07 Reisebericht: Pittsburgh, Fahrt durch Pennsylvania & Niagarafälle

Reisezeit: 25. April – 4. Mai 2013

Gefahrene Kilometer: 837 Kilometer

Besuchte Staaten: Pennsylvania & New York

Durchschnittstemperatur tagsüber: ca. 20 Grad

 

Pittsburgh besucht – 6 Tage in einem Haus übernachtet – Equipment ausgeräumt – Backcountry Camping und das erste Mal im Zelt übernachtet – ehemals zweithöchste Eisenbahnbrücke der USA gesehen – Zippo Feuerzeug gekauft – Niagara Fälle besucht

Bei strömendem Regen sind wir in Pittsburgh angekommen. Für mich ein vertrautes Bild und für Mike die erste richtige „Grossstadt“ auf unserer Reise. In den vergangen 5 Jahren war ich geschäftlich öfters in Pittsburgh und es war ein komisches Gefühl, das erste Mal als Tourist die Stadt zu besuchen.


Wir durften uns bei einer Freundin im Haus einquartieren. Luxus pur: eigenes Zimmer und Badezimmer mit einer super Dusche. Am ersten Tag besuchten wir gleich einmal meinen früheren Arbeitsort und wurden spontan zum Firmenpizzalunch eingeladen. Die kommenden Tage waren ein Mix von Sightseeing, Shoppen und Freunde besuchen. Wir nutzen die freie Zeit und den Platz aber auch dazu, einen Teil unseres Equipments aus dem Landy zu nehmen und nochmals die List von „must have“ und „nice to have“ durchzugehen. Nach der Aktion füllten wir eine 8.5 Kilo Box mit Sachen, die wir nicht mehr brauchen und schickten diese per Post in die Schweiz zurück.

Nach 6 Tagen Stadtleben verabschiedeten wir uns von der Steel City und fuhren weiter in den nördlichen Teil von Pennsylvania in den Allegheny National Forest. Hier im Wald ist wildes campen  erlaubt und ein schönes Plätzchen jagt das Nächste. Wir entschieden uns kurzer Hand ein Backcountry Camping Training einzulegen und packten unsere Rucksäcke mit Zelt, Schlafsack und Proviant. Unser Zelt schlugen wir an einem wunderschönen Platz direkt neben einem kleinen Fluss auf. Abends gab‘s Futter aus dem Beutel und bevor wir schlafen gingen, wurde das Essen am Baum bärensicher hochgezogen. 

Als weiteres Highlight vom National Forest besuchten wir die Kinzua Bridge. Die Erie Railroad Brücke war 92 m hoch und 625 m lang und galt als die zweithöchste in den Vereinigten Staaten. Sie wurde bei einem Tornado im 2003 teilweise zerstört. Das laufen auf der Brücke und über den Glassboden war schon sehr eindrücklich, vor allem wenn man bedenkt, dass die Brücke bereits über 100 Jahre alt ist. 

Der Alligenhy National Forest hat unzählige schöne Campingplätze, praktisch alle befinden sich am Wasser mit super Aussicht. Unser Platz hatte sogar einen kleinen privaten Strand und wir genossen die warmen Temperaturen.

Auf unserer Weiterfahrt in den Norden besuchten wir unterwegs die Ortschaft Bradford, die Geburtsstätte der 2 bekannten amerikanischen Marken: Zippo Sturmfeuerzeuge und Case Messer. Ein kleines Museum zeigt einem die Erfolgsgeschichte der beiden Marken und ermöglicht einen Einblick in die Zippo Repair Clinic. Hier werden alle Feuerzeuge gratis repariert und an die Besitzer zurück geschickt, getreu dem Zippo Motto:“It works or we fix it free“. Im Shop neben an, hat sich Mike sein erstes Zippo Feuerzeug gekauft, das ist mal ein sinnvolles Souvenir :)

 

Wir verliessen Pennsylvania und fuhren in den Staat New York, wo wir als erstes die weltberühmten Niagarafälle besucht haben. Wir parkten unseren Landy auf der amerikanischen Seite und gingen zu Fuss über die Brücke auf die kanadische Seite. Von da aus kann man das Panorama der beiden Fälle (American Fall & Horseshoe Fall) geniessen.

 

Wir fahren nun weiter entlang dem Ontario Lake, bevor wir weiter östlich wieder einen Abstecher in einen grossen National Forest planen.

Fazit

Es war schön wieder in Pittsburgh zu sein, vertraute Gesichter zu sehen und Mike endlich die Stadt zu zeigen, in der ich so viele Tage verbracht habe. Wahrscheinich wird Pittsburgh aber eines der wenigen Städte bleiben, die wir während unserer Reise besuchen. Uns zieht es immer schnell wieder aufs Land und auch Bagheera fühlt sich in den Grossstädten nicht so zuhause.

 

Der nördliche Teil von Pennsylvania ist ziemlich wild und bietet allen Outdoorler eine Vielfalt von Aktivitäten. Im Winter ist hier zB. das Snowmobil-Paradise mit unzähligen Trails quer durch den Wald. Wir waren wieder praktisch „Alone on the Schotterpisten“ und genossen die Menschenleere.

 

Die Niagarafälle sind trotz der Touristenmenge auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Wassermengen sind sehr eindrücklich. Für den Spaziergang von der amerikanischen Seite zur kanadischen Seite sollte man ca. 1.5-2 Stunden einrechnen. Für den Grenzübergang Kanada/USA kann es je nach Ansturm längeren Wartezeiten geben, aber mit dem Auto ist man bestimmt nicht schneller.